Test: Axess Rogue FS Allroad
In der Welt der E-Bikes sind E-SUV-Bikes eine neue spannende Kategorie. In diesem Testbericht schauen wir uns das Axess Rogue FS Allroad an, dass die Grenzen zwischen Alltagsmobilität und Abenteuerlust zu verwischen scheint. Aber wie schlägt sich das Bike in der Praxis, und wie kann es die Versprechen von Flexibilität und Komfort eines E-SUV-Bikes halten?
ist
gut
- Moderner und solider Rahmen mit 625Wh Akku
- Stabile Tubeless-Felgen auf Shimano „Boost“-Naben
- Bosch Smart System mit Performance Line CX Motor
- E-Bike-spezifische, sportliche Kettenschaltung mit 12 Gängen
- Schön integrierte Vollausstattung mit Gepäckträger, Schutzblechen und Licht
- Offroadtaugliches Rock Shox-Fahrwerk und Suntour Luftfedergabel mit 120mm Federweg
so
gut
- Kein Dropper Post
- Hohes Gewicht
Unser Lucky Guide Jan hat das Axess ROGUE FS Allroad 2024 (UVP 4.399,99 €) getestet und schildert hier seine Eindrücke.
Das erste Fully von Axess: Was macht die Marke aus?
Die Marke Axess ist seit fast zehn Jahren ein exklusiver Bestandteil des Angebots von Lucky Bike. Das Kerngeschäft von Axess umfasst sportliche Trekking-, Gravel- und Mountainbikes mit stets sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Alltag oder Freizeit: Für wen sind die E-Bike-SUVs?
Viele – mich eingeschlossen – schätzen die Vorteile eines Mountainbikes auch in der Stadt. Mit breiten Reifen und Federgabel sind selbst die schlechtesten Radwege noch komfortabel befahrbar. Genau in diese Kerbe schlagen die E-SUV-Bikes und legen mit dem vollgefederten Rahmen sogar noch eine Schippe drauf. Gleichzeitig kannst du mit einem E-SUV-Bike auch Strecken im Wald genießen und echte Offroad-Abenteuer in der Natur erleben.
Gleichzeitig macht die alltagstaugliche Ausstattung der E-SUV-Bikes das Pendeln komfortabel. Mit kompletter Beleuchtung, Schutzblechen und Gepäckträger bist du bei jeder Witterung gut unterwegs.
AXESS Rogue FS Allroad im Überblick
Auf den ersten Blick wirkt das Axess sehr dezent. Der dunkelgraue Rahmen hat lediglich sandfarbene Akzente, die weiteren schwarzen Komponenten sind ebenfalls unauffällig. Der Rahmen des Rogue FS macht insgesamt einen edlen Eindruck, denn die Geometrie mit dem niedrigen Oberrohr wirkt sehr modern und solide. Trotz des riesigen internen Akkus mit 625 Wattstunden bleibt das Unterrohr des Rahmens noch recht schlank.
Axess Rogue FS Allroad im Detail: Was ist sonst noch dran?
Neben dem schicken Rahmen hat Axess dem Rogue FS einige andere Highlights spendiert. Als Mountainbikeenthusiast interessiert mich natürlich zuerst das Fahrwerk. Die Federgabel ist eine solide Suntour Raidon Luftfedergabel mit 34er Standrohren, der Dämpfer ist der Deluxe Select+ vom Feder-Spezialisten Rock Shox.
Passend dazu kommt die 12-Fach-Mountainbike-Schaltung aus der SRAM SX-Serie. Schön gelöst ist auch der Kettenschutz, der am speziellen „Narrow Wide“-Kettenblatt an der Kurbel befestigt ist. Das Kettenblatt und die Schaltung von SRAM sind dafür bekannt, auch im ruppigsten Gelände die Kette an Ort und Stelle zu halten.
Gebremst wird auf den großen Bremsscheiben mit kraftvollen 4-Kolben-Bremsen aus dem Hause Shimano. Auch die Boost-Naben stammen von Shimano. Die robusten und breiten Felgen sind Tubeless-Ready und mit entsprechenden Reifen und Dichtmilch für mehr Pannenschutz ohne Schlauch fahrbar.
Praxistest: Axess Rogue FS Allroad im Test
Das Eigengewicht des Axess Fullys liegt mit 28 Kilo schon recht hoch, deshalb habe ich das Fahrwerk vorher mittels Federgabelpumpe auf Maximaldruck hart abgestimmt, um mehr Reserven zu haben. Ich habe schon einige E-Fullys gefahren, und insbesondere wenn man noch Motoren mit ins Spiel bringt, leidet manchmal die Steifigkeit. Aber nicht so beim Axess Rogue FS Allroad.
Schon beim Aufsteigen spüre ich, wie groß die Ähnlichkeit mit einem „echten“ E-MTB ist. Der Rahmen ist schön flach, was das Auf- und Absteigen erleichtert, und ich sitze angenehm, aber dennoch sportlich. Der manchmal vorhandene „Flex“, also das Verbiegen des Rahmens, ist wenig bis kaum vorhanden – aber der Einsatz von viel Aluminium sorgt natürlich auch für mehr Gewicht. Wer hier regelmäßig die Lager des Rahmens kontrolliert, sollte lange Spaß mit dem Rad haben.
An einem nassen Frühlingstag darf ich das Axess Rogue FS ausprobieren. Von der Düsseldorfer Filiale fahre ich meine Testrunde in Richtung Süden. Die dürftigen Radwege interessieren mich heute kaum. Das Luftfahrwerk ist angenehm sensibel, und ich gleite über Schlaglöcher nur so hinweg. Die Ausstattung des Rades sorgt auf den ersten Metern ebenfalls für Fahrspaß. Der Performance Line CX liefert das gewohnt starke Beschleunigungsvermögen und die 12-Fach-Schaltung bietet eine riesige Bandbreite und bringt das Drehmoment kontrolliert an die Räder.
Die Schwalbe Smart Sam Bereifung funktioniert hervorragend auf den Schotterwegen, auf denen ich unterwegs bin. Das Fahrwerk arbeitet trotz des hohen Drucks sehr sensibel und das Rogue FS fühlt sich tatsächlich an wie ein E-MTB, nur eben mit Vollausstattung. Auch die Bremsen brillieren mit Mountainbike-typischer Bremsleistung.
Was mir im direkten Vergleich zu einem High-End-E-MTB etwas fehlt, ist eine absenkbare Sattelstütze. Das haben einige höherpreisige Modelle der Konkurrenz – wie etwa das Trek Powerfly FS 4 oder Focus Thron2 – dem Axess voraus.
Abschließend schaue ich mir noch die Allroad-Ausstattung an. Die Beleuchtung kommt von der renommierten Marke Busch & Müller, die breiten Schutzbleche sind zusammen mit dem Gepäckträger ordentlich verschraubt. Ein kleines Highlight ist die Integration des praktischen Snap It 2.0-Systems, mit dem du Taschen und Körbe per Klickmechanismus schnell an- und abmontieren kannst. Das Axess Rogue FS Allroad verfügt zudem über eine Ständeraufnahme, sodass ein Seitenständer nachgerüstet werden kann.
Axess Rogue FS Allroad: Fazit
Alltag oder Freizeit: Das Axess Rogue FS kann alles. Besonders gefallen hat mir als Mountainbiker, dass es dank der Geometrie eindeutig ein waschechtes E-MTB – aber mit Alltagsausrüstung – ist. Der Rahmen hat eine moderne Geometrie, das E-Bike-System ist perfekt integriert und die Ausstattung macht das E-Bike extrem flexibel. Das Axess Rogue FS Allroad ist somit für alle, die ein alltagstaugliches, sportliches und extrem komfortables Rad suchen ohne zu sehr aufs Gewicht zu schauen.
Ähnliche Modelle bekommst du in der Form der Cube Stereo 120 Hybrid Allroad-, Focus Thron2 EQ-, oder Trek Powerfly FS EQ-Modelle.
Wer ein leichteres Allroad-E-Bike sucht der sollte sich auch E-Hardtails mit Allroad-Ausstattung anschauen.
Jan K.
Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.
Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.