Genau wie bei herkömmlichen E-Bikes gibt es auch bei den E-Mountainbikes Sicherheitsaspekte, die Beachtung finden sollten.
Ein E-Mountainbike ist in der Regel wesentlich schwerer als sein nicht-motorisiertes Pendant. Bedingt durch die Position des Motors und des Akkus ergeben sich unterschiedliche Radlastverteilungen, die das Fahrgefühl maßgeblich beeinflussen. So weist ein E-MTB mit Heckmotor gegenüber einem E-MTB mit Mittelmotor eine andere Fahrdynamik auf. Umsteiger, die vom klassischen Mountainbiken zum E-Mountainbiken wechseln, sollten sich daher gründlich mit den Fahreigenschaften ihres neuen, motorisierten Gefährts vertraut machen.
Des Weiteren werden mit E-Mountainbikes oftmals höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht als mit herkömmlichen Mountainbikes. Die Geschwindigkeit, im Zusammenspiel mit dem Gewicht des E-MTBs, beeinflusst das Ansprechverhalten während der Fahrt und setzt eine Anpassung des Fahrverhaltens voraus.
Spezielle Sicherheitsaspekte bei E-Mountainbikes
Dank der Motorunterstützung von E-Mountainbikes können auch Anfänger konditionell anspruchsvollere Strecken bewältigen. In technisch schwierigeren Passagen sowie in Tragepassagen hilft die Unterstützung jedoch wenig. Hier kommt es nach wie vor auf Erfahrungswerte und körperliche Fitness an.
Ein weiterer Sicherheitsaspekt der E-MTBs betrifft den Umgang mit den Akkus. Sowohl extrem tiefe Temperaturen als auch starke Vibrationen stellen Herausforderungen für Akkus dar. Um Akkubeschädigungen vorzubeugen sollte sichergestellt werden, dass der Akku richtig eingerastet und der Feststellmechanismus abgesperrt ist. Nach einem Sturz sollte der Akku in jedem Fall auf etwaige Beschädigungen überprüft werden.
Helm & Protektoren beim E-Mountainbiking
Rasante Abfahrten, steile Steigungen und unwegsames Gelände bedeuten viel Spaß aber auch besondere Herausforderungen und ein erhöhtes Risiko. Insofern sind gute Protektoren für Fahrer eines E-MTBs eine sinnvolle Investition – zumindest dann, wenn entsprechend im Gelände gefahren wird. Sie schützen und vermitteln dem Fahrer in kniffeligen Passagen ein Gefühl der Sicherheit.
Handschuhe und ein Helm gehören obligatorisch zur Ausrüstung des Mountainbikers. Bei den Helmen gibt es jedoch grundliegende Unterschiede, die es zu beachten gilt. Während ein normaler Fahrradhelm für einfache Touren durch das Gelände ausreichend ist, bietet ein spezieller Mountainbike-Helm zusätzlichen Schutz. So verfügen viele Modelle über einen Schild, eine Verlängerung am vorderen Teil des Helms, der als Sonnen- und Steinschlagschutz dient. Auf losem Untergrund kann der Schild Staub und aufgewirbelte Steinchen abhalten. Die MTB-Helme besitzen zudem größere Luftschlitze an der Oberseite, um auch bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Kühlung des Kopfes zu gewährleisten.
Downhill Biker, die mit halsbrecherischem Tempo selbst schwierigste Passagen in Angriff nehmen, können sich durch einen Helm mit Kinnschutz zusätzlich absichern.
Rückenprotektoren sind beim Downhill Sport grundsätzlich zu befürworten. Bei einfachen Touren sind sie jedoch nicht zwingend erforderlich, da Sie die Bewegungsfreiheit des Fahrers einschränken und wärmeisolierend wirken können.
Radschuhe sorgen für einen besseren Halt auf dem Mountainbike. Durch die feste Sohle verbessert sich zudem die Kraftübertragung auf das Fahrrad. Sowohl Pedale mit großer Auflagefläche (Bärentatzen/Flatpedals) als auch die Verbindung zum Rad mittels „Cleats“ sind möglich. Bei Letzteren ist die Kraftübertragung noch direkter. Das so genannte „Ausklicken“ will jedoch geübt werden. Ansonsten droht im Falle eines Sturzes die Gefahr, die Füße nicht schnell genug zum Boden zu bringen und einfach zur Seite zu fallen.
Sicherheitsaspekte auf E-Mountainbike-Touren
E-Mountainbike-Touren setzen eine besondere Art der Planung voraus. Der Akku sollte vor der Tour ganz aufgeladen und die Tour an die Reichweite des Akkus angepasst werden. Bei längeren Touren kann die Reichweite zusätzlich durch Ersatz-Akkus verlängert werden. Beachte auch, dass die Reichweite deines E-MTBs sowohl von dem gewählten Unterstützungsmodus als auch von deinem persönlichen Fahrverhalten abhängig ist.
Wie bei allen Radtouren sollte neben ausreichender Verpflegung und wettergerechter Kleidung auch auf das richtige Equipment geachtet werden. Hierzu zählen Ersatzschläuche, Werkzeug und eine Luftpumpe. Gegebenenfalls kann es aufgrund der starken Beanspruchung der Kette sinnvoll sein, zusätzlich einen Kettennieter und ein Kettenschloss mitzuführen.
Andreas
Andreas hat im Grundschulalter schon an seinem Fahrrad geschraubt, um den BMX Fahrern Konkurrenz zu machen. Ein paar Jahre später hat er das Rennrad seiner Schwester heimlich für die ersten Ausfahrten genutzt und seit ein paar Jahren fährt er quer durch Europa – mit oder ohne Gepäck, mit dem Rennrad, dem MTB oder dem Tourenbike.
Und das Schrauben übernimmt er immer noch selbst, auch wenn er seit 2010 für Lucky Bike im Onlinemarketing Team ist.