Das Bosch (Smart) System einfach erklärt
Bosch eBike Systems ist seit Jahren ein Pionier in der E-Bike-Welt und bietet maßgeschneiderte Lösungen für alle Arten von E-Bikes. So gibt es mittlerweile für jede E-Bike-Kategorie von City-, über Mountain- bis hin zu Cargobike maßgeschneiderte Antriebe. Seit 2022 gibt es zudem das von Grund auf überarbeitete Smart System. Die Entscheidung zwischen den verschiedenen Bosch E-Bike-Systemen kann herausfordernd sein. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welches System am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Das Bosch eBike System 2: Der Klassiker
Der Nachfolger des ersten Bosch eBike Systems, das System 2, gibt es seit 2013 und es wurde seitdem stetig weiterentwickelt. So kamen nach und nach stärkere und kompaktere Motoren mit mehr Drehmoment (Bosch Performance Line CX), integrierte Akkus (PowerTube) und smarte Displays wie das Nyon oder Kiox hinzu. Mit dem SmartphoneHub beziehungsweise COBI.Bike kann man auch das Smartphone als Display verwenden. Je nach Display kann also auch das „alte“ System durchaus als „smart“ bezeichnet werden. Ein entscheidender Unterschied zu dem neuen Smart System ist jedoch, dass bei dem eBike System 2 nur die Displays „smart“ sind. So können Updates der Motorsoftware nur über den Fachhändler aufgespielt werden.
Das Bosch Smart System (BES3): Die Zukunft der E-Bikes
Bei dem neuen Smart System sagt der Name schon (fast) alles. Konkret steht „Smart“ hierbei für Funktionen, die im Zusammenspiel mit dem eigenen Smartphone ermöglicht werden. Über die Bosch eBike Flow App kann man das Smartphone über Bluetooth mit dem E-Bike verbinden und Daten austauschen. So kann man sich etwa Informationen wie gefahrene Kilometer oder den Akkustand in der Flow-App anzeigen lassen, die Unterstützungsmodi – innerhalb der gesetzlichen Vorgaben – anpassen oder Software-Updates aufspielen. So wurde etwa die Navigation über Komoot mit dem Kiox 300-Display immer weiter verbessert.
Auch bei der Erweiterbarkeit und der Sicherheit hat das Smart System die technologische Nase vorn. So kann von Werk aus das neue Bosch eBike ABS angeschlossen und über das optionale ConnectModule ein Alarm sowie GPS-Tracking nachgerüstet werden. Für die Fülle an Features hat Bosch allerdings alle Anschlüsse überarbeiten müssen. Somit ist kein Bauteil mit dem Vorgänger-System kompatibel – leider auch das Ladegerät nicht. Darüber hinaus folgt das System einer neuen Logik. Das Gehirn der Bedieneinheit ist nun die LED-Remote, das Purion 200 oder der System Controller. An diesen Bauteilen lässt sich ein E-Bike mit Bosch Smart System leicht erkennen.
Einer der größten Vorteile des Smart Systems ist, dass die Displays nun deutlich einfacher getauscht werden können. Hier erfährst du mehr über die verschiedenen Bosch E-Bike-Displays.
Bosch E-Bike System und Smart System (BES3) im Vergleich:
Merkmale | Bosch eBike System 2 | Bosch Smart System (BES3) |
Verfügbarkeit | Seit 2013 | Seit 2022 |
Konnektivität, Personalisierung und smarte Funktionen | Eingeschränkt, über eBike Connect App | Umfangreich, über eBike Flow App |
Upgrademöglichkeiten | Ja, aber teils aufwendig | Ja, sehr einfach per Plug-and-Play |
Over-the-Air-Updates | Nein | Ja |
kompatibel mit ConnectModule | Nein | Ja |
größtmögliche Akkukapazität (PowerPack) | 500 Wattstunden | 800 Wattstunden |
größtmögliche Akkukapazität (PowerTube) | 625 Wattstunden | 750 Wattstunden |
Mit Light-Motor erhältlich | Nein | Ja, Performance Line SX |
Mit ABS erhältlich | Nein | Ja |
Kompatibel mit eShift und Schaltautomatik | Nein | Ja |
Lohnt sich das Bosch Smart System?
Absolut! Wer sich für ein E-Bike mit Smart System entscheidet, investiert in ein zukunftssicheres und vielseitiges System, das kontinuierlich mit neuen Funktionen erweitert wird und das auch langfristig mit neuen Funktionen glänzen kann. Gleichzeitig darf man das bewährte Bosch eBike-System 2 jedoch nicht unterschätzen. Mit COBI.Bike beziehungsweise Smartphone Hub, Nyon 2 oder Kiox sind die E-Bikes ebenfalls smart und für die Navigation gerüstet.
Wenn man sich Anfang 2022 eines der E-Bike-Topmodelle mit dem neuen Smart System kaufen wollte, hatte man keine große Auswahl. Das System gab es zunächst nur mit riesigem 750-Wattstunden-Akku und dem Kiox-300-Display. Auch der Softwareumfang war zu Beginn noch etwas dünn, wurde aber über Updates stetig verbessert. Mittlerweile ist die eBike Flow App des Smart Systems auf einem ähnlichen Stand wie die eBike Connect App. So kann man beispielsweise Routen aus Komoot importieren und über das Kiox 300 oder den optionalen SmartphoneGrip navigieren.
Zudem wurde auch die Auswahl an E-Bike-Komponenten deutlich erhöht. Damit das smarte System auch zu allen Rahmenvarianten passt, gibt es neben den internen Powertube-Akkus (500, 625 und 750), auch die bewährten, externen Akkus mit 545 und 725 beziehungsweise 800 Wattstunden (ab 2024).
Zu den E-Bikes mit Bosch Smart System
Ersetzt das Smart System den Vorgänger Bosch eBike-System 2?
Das bewährte eBike-System 2 wird auch in den kommenden Jahren von Bosch noch mit Updates versorgt und parallel zum Smart System unterstützt werden. Ab dem Modelljahr 2024 verbauen E-Bike-Hersteller jedoch fast nur noch das Smart System. Im Hinblick auf den Service bei Wartung und Reparaturen muss man sich aber bei beiden Systemen langfristig keine Sorgen machen.
Letztendlich hängt die Entscheidung für das System 2 oder das Smart System von deinen persönlichen Anforderungen ab. Überlege dir, wie du dein E-Bike nutzen möchtest und welche Funktionen für dich unverzichtbar sind. Egal für welches System du dich entscheidest, beide bieten eine solide Basis für dein Fahrerlebnis.
Bereit mehr zu erfahren? Hier findest du unsere weiteren Beiträge über E-Bike-Komponenten von Bosch:
Alles zu den Bosch E-Bike-Displays
Alles zu den Bosch E-Bike-Motoren
Alles zu den Bosch E-Bike-Akkus
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Jan K.
Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.
Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.