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Das Lastenfahrrad: hip, trendy und definitiv praktisch

Lastenrad mit E-Motor - Erfahrungsbericht einer jungen Mutter - Babboe Big E - Lastenfahrrad Elektro

Im April 2019 sorgte der Autokonzern VW auf der Micromobility Expo für Aufsehen, als sie ihr eigenes elektrisches Lastenrad vorstellten. Damit springt das Unternehmen auf einen schnell wachsenden Markt auf, denn immer mehr Menschen entdecken diese Art der Fortbewegung und des Transportes für sich. Möglich macht diese Entwicklung unter anderem der ständige Fortschritt im Bereich der Elektromotoren, die immer platzsparender und effizienter werden, während sich ihre Reichweite immer weiter erhöht.

Transport ganz neu gedacht? Seit wann gibt es Lastenräder?

Lastenfahrräder sind keine neue Erfindung, denn es gibt sie schon lange: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, bevor das Auto sich als Transportmittel durchsetzte, gab es zum Beispiel so genannte „Bäckerräder“, mit denen Bäckereien, Molkereien und Gemüsehändler ihre Waren auslieferten. Die bekannteste Form des Transportrades ist aber ohne Frage das Postfahrrad: Seit 1896 wird es von Briefträgern für die Zustellung der Post genutzt. „Long Johns“, eine bestimmte Form des Lastenrades, wurden in Dänemark seit Ende der 1920er Jahre produziert und gehören in Kopenhagen und Amsterdam schon lange zum Stadtbild.

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Staatliche Förderungen für Lastenräder

Auch in Deutschlands Städten sind immer mehr Lastenräder unterwegs. Ein Hauptgrund dafür ist sicherlich, dass es ein zunehmendes Bewusstsein für die Umweltbelastung durch Schadstoffemissionen durch Verbrennungsmotoren gibt. Gerade in Großstädten ist die NO²-Konzentration in der Luft ein großes Problem. 2017 wurde in 65 deutschen Städten der NO² Grenzwert überschritten. Eine neue Studie des Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat ergeben, dass bis zu 23 Prozent des Wirtschaftsverkehrs in deutschen Städten durch die Benutzung von Lastenfahrrädern ersetzt werden könnten. Laut der Studie ließen sich 700.000 Tonnen an CO², 2.000 Tonnen an NO² und 100 Tonnen Feinstaub Emissionen einsparen. Dabei hat ein Elektro-Lastenrad bis zu 98 Prozent niedrigere Verbrauchskosten gegenüber einem Auto.

Aus diesen Gründen unterstützen mittlerweile viele Städte, Kreise und Bundesländer den Kauf von Lastenfahrrädern mit Prämien, sowohl für die gewerbliche als auch die private Nutzung. Schwerlastenräder werden sogar bundesweit gefördert. In NRW beträgt die Förderung beispielsweise bis zu 30 Prozent des Kaufpreises in Städten mit NO²-Grenzwertüberschreitung. Es lohnt sich also, sich vor dem Kauf zu erkundigen, ob dein Lastenrad auch förderfähig ist. Welche Fördermöglichkeiten es gibt haben wir für dich auf dieser Seite zusammengefasst:

Lastenrad Förderung

E-Lastenrad - Erfahrungsbericht einer jungen Mutter - Babboe Big E Autoersatz - Lastenfahrrad Elektro

Das Lastenrad als Autoersatz

Für mich ist das Lastenrad in erster Linie ein Autoersatz. Ich fahre nur sehr ungern Auto und war deshalb auf der Suche nach einer alternativen Möglichkeit, meinen Alltag als Zweifachmama zu bewältigen. Ich nutze das Cargo-Bike hauptsächlich, um meine beiden Kinder zu transportieren. Ich bringe damit die Große in den Kindergarten, fahre zu Spielgruppen, zum Supermarkt, zum Spielplatz, zu Besuchen bei der Oma in der Nachbarstadt und was sonst noch so ansteht. Hier in der Stadt ist alles nah genug, um eigentlich kein Auto zu benötigen, aber meistens zu weit weg, um mit zwei Kleinkindern zu laufen. Öffentliche Verkehrsmittel sind leider teilweise sehr unzuverlässig (ziemlich blöd, wenn man pünktlich zur Abholzeit im Kindergarten sein muss, aber der Bus nicht kommt) und nicht immer barrierefrei mit einem Kinderwagen benutzbar.

Lastenrad - Erfahrungsbericht einer Mutter - Babboe Big E mit Kindern - Lastenfahrrad Elektro

Als ich mich nach einer Transportmöglichkeit für meine Kinder umschaute, stand ich vor mehreren Entscheidungen:

Kindersitz, Anhänger oder Lastenrad? Was ist das richtige Transportrad für Kinder?

 

Der Kindersitz

Ein Kindersitz für das Fahrrad ist eine gute und günstige Option, um ein Kind von „A nach B“ zu bringen. In Kombination mit Packtaschen am Gepäckträger lassen sich so sogar kleine Einkäufe erledigen. Es gibt auch Fahrradsitze, die vor dem Fahrer befestigt werden. So lassen sich theoretisch zwei Kinder mitnehmen. Allerdings sind diese Sitze meist nur bis 15 Kilogramm Gewicht zugelassen, sodass nur kleine Kinder vorne Platz finden. Für Babys, die noch nicht selbstständig sitzen können, ist ein Kindersitz allerdings leider nicht geeignet. Wenn du ein bis zwei kleine Kinder hast und möchtest mit ihnen auf dem Fahrrad nur kurze Strecken zurücklegen, kann ein Kindersitz ausreichen.

Der Fahrradanhänger

Komfortabler sind Babys und Kinder in einem Anhänger unterwegs. Es gibt spezielles Zubehör, mit dem Eltern so auch schon ihr kleines Baby mitnehmen können. Fahrradanhänger werden als Ein- oder Zweisitzer angeboten. Es gibt verschiedene Modelle, die mehr oder weniger auch für sportlicheres Fahren geeignet sind. Ein Vorteil von Anhängern ist, dass du sie meist auch als Buggy nutzen kannst. Zusätzlicher Platz für einen Einkauf ist darin leider keiner. Wenn du also ein oder zwei Kinder hast, die du lediglich auf längere Radtouren mitnehmen möchtest, dann ist ein Anhänger genau das Richtige für dich.

Das Lastenfahrrad

Den meisten Platz bietet ein Lastenfahrrad. In den meisten Modellen ist Platz für zwei bis vier Kinder. Das Babboe Max hat sogar sechs Plätze und wäre somit auch für Großfamilien oder Tagesmütter und -väter geeignet. Mit speziellem Zubehör kannst du problemlos Babys und Kinder jeden Alters mitnehmen. So lässt sich zum Beispiel eine gefederte Babyschalen-Halterung einbauen, damit schon die Allerkleinsten sicher mitfahren können. Dreipunkt-Sicherheitsgurte sind in den Kindertransporträdern schon fest verbaut. Die Transportbox lässt sich auch für Großeinkäufe, oder den Transport von anderen sperrigeren Dingen, die du sonst im Autokofferraum mitnehmen würdest, benutzen. Auch einen Hund könntest du darin problemlos mitnehmen.

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Lastenräder sind für die Benutzung in der Stadt konzipiert. Das Rad selbst entspricht im Grunde einem Hollandrad und ist nicht gefedert. Für Fahrten über Stock und Stein oder längere, sportliche Touren ist es also eher nicht geeignet. Wenn du das Fahrrad als Autoersatz nutzen möchtest, dann ist ein Lastenfahrrad der perfekte Alltagshelfer.

Wenn die Entscheidung für ein Lastenrad gefallen ist, stellt sich für die Eltern die nächste Frage: Welches Modell / welcher Typ soll es werden?

Welches Lastenfahrrad soll es werden? Zweirad oder Dreirad?

Bei einem zweirädrigen Lastenfahrrad befindet sich die Kiste zwischen Lenker und Vorderrad. Dadurch ist es um einiges länger, dafür aber auch schmaler, als ein Dreirad. Der Lenker ist durch ein Seilzugsystem mit dem Vorderrad verbunden, sodass du genauso lenkst, wie du es von einem normalen Fahrrad gewohnt ist. Ein zweirädriges Lastenrad ist sehr wendig und kippt auch nicht in engen Kurven. Kommst du (beispielsweise an einer Ampel) mit dem Rad zum Stehen, musst du das Rad allerdings selbst halten. Da Kinder nicht immer unbedingt stillsitzen, kann es schwer sein diese Bewegungen gegebenenfalls zusätzlich auszugleichen. Auch das Anfahren braucht etwas Übung. Je nach Zuladung kannst du auf ein ordentliches Gesamtgewicht kommen, das du dann eben ausbalancieren musst. Auch wenn die Transportbox etwas ungleichmäßig beladen wurde, musst du gegen das Ungleichgewicht ansteuern.

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Tolle Lastenfahrräder für den Kindertransport sind zum Beispiel das Babboe City, Babboe Mini oder das Urban Arrow Family.

Mit mehr Stabilität liegt ein dreirädriges Lastenfahrrad auf der Straße. Die Transportbox befindet sich hierbei auf der Vorderachse zwischen den beiden Vorderrädern. Das bedeutet, dass diese Modelle wesentlich breiter als die zweirädrigen Lastenfahrräder sind, dafür aber weniger lang. An die Lenkung musste ich mich erst einmal etwas gewöhnen: Schlägst du den Lenker ein, so bewegt sich der gesamte Vorbau mit, denn Lenker und Transportbox sind fest verbunden. Der Wendekreis ist dadurch sehr weit, so dass es passieren kann, dass du in ganz engen Kurven nochmal zurücksetzen musst. Vor Kurven solltest du immer gut abbremsen. Ich verspreche dir, du gewöhnst dich schnell an das neue Fahrgefühl. Kommst du zum Stehen, musst du noch nicht einmal einen Fuß vom Pedal nehmen, sondern kannst bequem sitzen bleiben. Eine einseitig beladene Kiste oder zappelnde Kinder spürt man beim Fahren kaum, da die drei Räder immer gleich stabil auf der Straße liegen.

Wenn deine Wahl auf ein Dreirad gefallen ist, könnten das Babboe Big oder das Babboe Curve vielleicht etwas für dich sein.

Lastenfahrrad Elektro? Mit oder ohne elektrische Tretunterstützung?

Ich war überrascht wie leicht sich ein Lastenrad, trotz des hohen Eigengewichtes, fahren lässt. Bei meiner ersten Probefahrt eines Babboe E-Big Qwic, ein E-Lastenrad mit Tretunterstützung, auf ebener Straße, hatte ich das Gefühl, dass mir das Rad, selbst mit der niedrigsten Stufe, zu stark beschleunigt. Im ersten Moment dachte ich, ein Rad ohne Motor würde völlig ausreichen. Trotzdem habe ich mich für ein E-Lastenrad entschieden und bin jeden Tag aufs Neue dankbar für diese Entscheidung.

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Das Fahren mit einem Pedelec fühlt sich an, wie das Fahren mit starkem Rückenwind. Die Tretunterstützung schaltet sich automatisch ein, sobald du in die Pedale trittst. Hörst du auf zu treten, schaltet sich der Motor auch aus. So kannst du, trotz Motor, ganz intuitiv deine eigene Geschwindigkeit dosieren. Das Rad fährt nicht schneller, es fühlt sich beim Treten bloß so an, als hättest du Superkräfte. Fährst du an einer Ampel aus dem Stand an, gibt dir der Motor den ersten Schwung und hilft, schneller von der Stelle zu kommen. Hat die Straße eine Steigung, kannst du die Stufe der Unterstützung höherstellen und spürst somit keinen Unterschied zur Fahrt auf einer ebenen Straße. Benötigst du den Motor nicht, kannst du ihn einfach abschalten und du strampelst ganz normal.

Ist die Gegend, in der du wohnst, nicht absolut flach, würde ich unbedingt zu einem Elektro-Lastenfahrrad raten. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es keinen Spaß macht, ein 80 Kilogramm schweres Fahrrad, beladen mit zwei Kindern und dem Wocheneinkauf, einen Berg hochzuschieben.

Wenn das Lastenfahrrad in einem bergigen Gebiet genutzt werden soll, dann könnte es sogar sein, dass der standardmäßig verbaute Radnabenmotor nicht ausreichend ist. Einen stärkeren Mittelmotor haben zum Beispiel die „Mountain“ Modelle von Babboe, die auch bei Fahrten über Berg und Tal nicht schlapp machen.

Mein Alltagshelfer: das Babboe Big E Lastenrad

Nach langen Überlegungen habe ich mich für das Babboe E-Big entschieden und bin super zufrieden mit meiner Wahl. Du bekommst ein tolles, hochwertiges und vielseitiges Rad für verhältnismäßig wenig Geld. Meine Kinder sitzen nebeneinander auf einer der beiden Bänke. Die zweite Bank lässt sich hochklappen, sodass auch noch genug Platz für einen Kasten Wasser und eine Einkaufstasche verbleibt. Wenn ich einen Großeinkauf machen möchte, lasse ich die Kinder am liebsten zu Hause. Dann steht mein Lastenrad dem Kofferraum unseres Kombis in nichts nach.

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Das Zubehör von Babboe ist perfekt auf die Abmessungen des Rades abgestimmt und macht einen ebenso hochwertigen Eindruck. Wir haben für die Kinder zwei gepolsterte Kindersitze gekauft, sowie das Regendach, das wunderbar vor Regen, Wind und Kälte schützt. Da unser Lastenrad draußen übernachten muss, besitzen wir ebenfalls eine abschließbare Abdeckplane. Unter einer der beiden Sitzbänke haben wir ein Staufach eingebaut, in dem wir zum Beispiel unsere Helme verschwinden lassen können.

Der Alltag auf drei Rädern: Mein Fazit zum Lastenfahrrad

Seitdem wir ein E-Lastenfahrrad besitzen, steht unser Familienauto meistens ungenutzt auf dem Parkplatz. Ich bin super dankbar, dass ich meinen Alltag nun allein auf drei Rädern bewältigen kann. Dabei tue ich mir selbst und der Umwelt etwas Gutes. Auch die Kinder lieben die zusätzliche frische Luft, wenn wir mit dem Cargobike unterwegs sind. Und wenn hoffentlich noch ganz viele andere diesem Trend folgen, dann ist die Luft in unserer Stadt bald sogar noch ein bisschen frischer. 😉

Lastenräder im Online-Shop

E-Lastenräder im Online-Shop


Schlagwörter: Kaufberatung Citybike
Veröffentlicht am 22. Mai 2019

Nicola

Nicola ist aktive YouTuberin und berichtet auf ihrem Kanal Babyschritte aus ihrem Alltag als zweifache Mutter. Sie behandelt alle möglichen Themen, die für Eltern relevant sind. Seit 2019 transportiert Nicola auf ihrem Babboo E-Big ihre Kinder und ist begeistert von den positiven Effekten auf die Umwelt, ihre Gesundheit und die ihrer Kids. Und natürlich freut sie sich eben sosehr über den Zugewinn an Mobilität.