Alles rund um die aktuellen E-Bike-Displays von Bosch eBike Systems

Bosch E-Bike Displays: Purion, Intuvia, Kiox, Nyon 2, Smartphone Hub, Kiox 300, Kiox 500, Intuvia 100, Purion 200, System Controller, Mini- und LED-Remote

Neben Motor und Akku ist auch der Bordcomputer ein wichtiger Bestandteil des Bosch-E-Bike-Systems. Über die Displays werden alle wichtigen Informationen wie Geschwindigkeit, Akkustand oder Restreichweite angezeigt, während über die Bedieneinheit alle Funktionen des E-Antriebs bequem vom Lenker aus gesteuert werden. Wir wollen hier alle aktuellen Bordcomputer von Bosch vorstellen, anhand ihrer Funktionen vergleichen und dir Möglichkeiten für Upgrades sowie die Vorgehensweise bei eventuellen Problemen zeigen.

Welches Bosch-Display für welches E-Bike?

Insbesondere vor dem Kauf eines neuen E-Bikes mit Bosch-Antrieb sollte man überprüfen, ob das verbaute E-Bike-Display zur geplanten Nutzung passt. Allerdings gibt es auch im Nachhinein die Möglichkeit einer Umrüstung oder eines Upgrades. Mehr dazu erfährst du weiter unten.

Ein wichtiges Detail ist, dass es in der Welt der E-Bikes mit Bosch-Antrieb seit 2022 nicht nur kleine und große Displays, sondern zwei grundsätzlich verschiedene Systeme gibt: das bewährte Bosch eBike System 2 und das neue Bosch Smart System (BES3).

Übersicht: Die aktuellen Bosch E-Bike-Displays im Vergleich

BOSCH SMART SYSTEM
Bordcomputer & DisplaysSystem Controller
LED-RemoteIntuvia 100Purion 200Kiox 300Kiox 500SmartphoneGrip
Smartphone-Ladefunktion
xxxxxx✓ (Micro-USB) +
Induktion
Navigationxx
AnzeigeLEDLEDLCD1,6″-Farbdisplay2″-Farbdisplay2,8″-FarbdisplaySmartphone-
Display
ohne Display nutzbar
Plug & Play-Montage
Individuelle Fahrmodi
eBike Lock✓ (per App)✓ (per App)✓ (per App)✓ (per App)✓ (per App & Display)✓ (per App & Display)✓ (per App)

Was ist das Bosch Smart System (BES3)?

Beim neuen Smart System sagt der Name schon (fast) alles. Konkret steht „Smart“ hierbei für Funktionen, die im Zusammenspiel mit dem eigenen Smartphone ermöglicht werden. Über dieBluetooth-Verbindung kannst du dir in der Flow-App Informationen wie gefahrene Kilometer oder den Akkustand anzeigen lassen, die Unterstützungsmodi anpassen oder Software-Updates aufspielen. Absehbar ist, dass in den nächsten Jahren weitere neue Features und Verbesserungen hinzukommen werden. Auch bei der Sicherheit hat das Smart System technologisch die Nase vorn. Die Funktion „eBike Lock“, mit der das eigene Smartphone zum Schlüssel für die Motorunterstützung wird, ist nun Standard. Zudem kann ab Werk das neue Bosch eBike ABS angeschlossen und über das optionale ConnectModule ein Alarm sowie GPS-Tracking nachgerüstet werden. Für die Fülle an Features hat Bosch allerdings alle Anschlüsse überarbeiten müssen. Somit ist kein Bauteil mit dem Vorgänger-System kompatibel – leider auch das Ladegerät nicht. Darüber hinaus folgt das System einer neuen Logik. Das Gehirn der Bedieneinheit ist nun die LED-Remote, das Purion 200 oder der System Controller. An diesen Bauteilen lässt sich ein E-Bike mit Bosch Smart System leicht erkennen. Zum Blogbeitrag: Das Bosch Smart System einfach erklärt

Alleinstellungsmerkmal des Smart Systems sind zudem die neuen, größeren Akkus mit 725 oder 750 Wattstunden. Die dazugehörigen Motoren wurden – abgesehen von etwas mehr Drehmoment beim Performance Line – nur im Hinblick auf die Anschlüsse verändert. Weitere Informationen findest du in unserem Blogbeitrag: Bosch E-Bike-Motoren im Vergleich.

BOSCH E-BIKE SYSTEM 2
Bordcomputer & DisplaysPurionIntuviaKioxNyon 2SmartphoneHub
Smartphone-Ladefunktion
x✓ (Micro-USB)✓ (Micro-USB)✓ (Micro-USB)✓ (Micro-USB)
Navigationxx
AnzeigeLCDLCD1,9″-Farbdisplay3,2″-FarbdisplayLCD + Smartphone
ohne Display nutzbarxxxxx
Plug & Play-Montagexxxxx
Individuelle Fahrmodixxxxx
eBike Lockxx✓ (per Display)✓ (per Display)x

Was ist das Bosch eBike System 2?

Den Nachfolger des ersten Bosch eBike Systems, das System 2, gibt es seit 2013 und es wurde seitdem stetig weiterentwickelt. So kamen nach und nach stärkere und kompaktere Motoren mit mehr Drehmoment (Bosch Performance Line CX), integriertem Akku (Powertube) und smarte Displays wie das Nyon oder Kiox hinzu. Mit dem SmartphoneHub beziehungsweise COBI.Bike kannst du auch bei diesem System das Smartphone als Display verwenden – dessen Produktion wurde allerdings eingestellt.

Upgrade und Umbau von Bosch E-Bike Displays

Grundsätzlich ist der Umbau jedes Displays innerhalb der zwei Systeme möglich. Bei dem eBike System 2 ist hierfür häufig Spezialwerkzeug notwendig, da man die Verkabelung zwischen Display und Motor tauschen muss. Vernetzte Displays und Bordcomputer können entweder über die Bosch-eBike-Connect-App oder die Bosch-eBike-Flow-App mit dem Smartphone verbunden werden. Mit dem Smart System lässt sich die Umrüstung zu den Navi-Displays – wie SmartphoneGrip, Kiox 500 und Kiox 300 – schnell und einfach per Plug and Play realisieren. 

Bei dem System 2 ist die Umrüstung zu anderen Bordcomputern jedoch etwas aufwendiger, da hierfür meist auch das Display-Kabel, das durchgängig bis zum Motor führt, ausgetauscht werden muss. Derartige Umbauten sollten nur von einem Fachhändler durchgeführt werden. Gerne kannst du dazu in unseren deutschlandweiten Filialen einen Termin vereinbaren. Hier kannst du dich über den Ablauf von Inspektionen und Reparaturen in unseren Werkstätten informieren

Die Evolution der Bosch E-Bike Displays im Rückblick

Seit der Einführung des ersten Bosch-HMI-Displays 2011 sind das Intuvia, Nyon 1 (2013), Purion, Kiox, Nyon 2 (2020) und das Smart System mit dem Intuvia 100, Purion 200, Kiox 300 und Kiox 500 dazugekommen. Jeder Bordcomputer eignet sich dabei für verschiedene Einsatzzwecke und besitzt daher auch einen unterschiedlichen Funktionsumfang. Für E-Biker, die ihr Smartphone als Display nutzen wollen, gibt es den SmartphoneGrip für das Smart System und den SmartphoneHub für das System 2, der von Bosch jedoch nicht mehr hergestellt wird.

Bosch E-Bike Displays: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Im Bezug auf die Fahreigenschaften gibt es bei den verschiedenen Bordcomputern wenig Unterschiede. Je nach Motor (wie etwa Active oder Performance Line) stehen verschiedene Fahrmodi (Eco, Tour(+), Sport/E-MTB, Turbo) und die Schiebehilfe zur Verfügung. Die Displaymodelle lassen sich dabei grundsätzlich in drei Kategorien einteilen:

KATEGORIE 1: EINFACHE UND ÜBERSICHTLICHE LCD-DISPLAYS

Sowohl das Intuvia als auch das Purion punkten mit einer sehr guten Übersichtlichkeit und einfachen Bedienung. Das Bosch Purion ist dabei besonders platzsparend, da es als einziges Display Bedieneinheit und Display kombiniert. Aufgrund der flachen Bauform ist das Purion auch eine gute Wahl für E-Mountainbikes, da es weniger Angriffsfläche bietet – wenn doch mal ein kleiner Ausrutscher oder Sturz passiert. Das Purion lässt sich zudem mit den Displays des Smart System oder dem SmartphoneHub um eine zweite Anzeige erweitern. Weitere Informationen zum Purion findest du auch hier.

Das Intuvia ist, wie der Name schon sagt, besonders leicht zu bedienen und aufgrund der separaten Bedieneinheit sehr ergonomisch. Die Smart System-Displays Intuvia 100 und das Purion 200 haben zwar die jeweiligen Namen und die grobe Form der beiden Vorgänger, sind allerdings grundlegend überarbeitet worden und mit allen smarten Features – wie der Verbindung mit dem Smartphone über die eBike Flow-App – kompatibel. Weitere Informationen zum Intuvia findest du auch hier. 

KATEGORIE 2: SMARTE UND VERNETZE BORDCOMPUTER

Das Bosch Kiox und das Nyon besitzen hochauflösende Bildschirme und ermöglichen somit die Anzeige von detaillierteren Fahrdaten und Navigation. Die Bordcomputer können außerdem mit Smartphones verbunden werden, um Daten über die eBike Connect App auszutauschen. Das Bosch Kiox wurde 2019 eingeführt und ist mit seinem gut lesbaren Display sowie einem besonders schlanken Design für den Einsatz an sportlichen E-MTBs oder E-Trekkingbikes optimiert. Weitere Informationen zum Kiox findest du auch hier.

2015 legte Bosch mit dem ersten Nyon den Grundstein für die neue Generation der E-Bike-Bordcomputer. Der hochauflösende Farbbildschirm beeindruckte mit einer völlig neuen Bedienoberfläche, die mit einem Joystick bedient wurde. Zudem wurde mit der Einführung der eBike Connect App unter anderem die Navigation ermöglicht. 2020 ersetzte das neue Nyon 2 die ersten Generationen. Das Nyon 2 ist nun auch über einen Touchscreen bedienbar und bietet unter anderem eine verbesserte Benutzeroberfläche und Routenplanung. Aktuell gibt es das Nyon 2 nur im Zusammenhang mit dem E-Bike-System 2.

Basierend auf dem „Ur-Kiox“ hat Bosch für das Smart System das Kiox 300 und Kiox 500 entwickelt. Die beiden Displays unterstützen nicht nur alle neuen, smarten Features sondern lassen sich auch als „Schlüssel“ für die eBike Lock-Funktion nutzen.

KATEGORIE 3: DAS SMARTPHONE ALS BORDCOMPUTER

Diejenigen, die ein aktuelles Smartphone besitzen, können dies seit 2018 mithilfe des COBI.Bike-Hub anstelle des Bosch Intuvia oder Nyon auf die Displayhalterung stecken. Das innovative System wurde 2019 von Bosch eBike Systems aufgekauft und in Form des SmartphoneHub auch als Erstausrüster-Display umgesetzt. Hier erfährst du mehr über den SmartphoneHub. Hier findest du unseren Test zum COBI.Bike für Bosch E-Bikes.

Das Smart System bietet ebenfalls die Möglichkeit, das eigene Smartphone als Display zu nutzen. Hierfür benötigt man den separat erhältlichen „SmartphoneGrip“. Über diesen kann das Telefon sowohl per USB als auch kabellos aufladen, während die Steuerung des E-Bike-Systems über die eBike Flow App läuft.

Du willst mehr über die verschiedenen E-Bike-Kategorien erfahren? Hier findest du unsere Kaufberatung für E-Bikes.

Das Bosch (Smart) System einfach erklärt

Alles zu den Bosch E-Bike-Motoren

Alles zu den Bosch E-Bike-Akkus

Wenn dein E-Bike mit Bosch-Display mal nicht wie gewohnt funktionieren sollte, findest du hier hilfreiche Tipps: Anleitung bei Problemen mit E-Bikes.

Veröffentlicht am 09. August 2024

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

Hier findest du alle Beiträge von Jan.