Kaufberatung: Rennrad

Seit Jahrzehnten gilt das Rennrad als das schnellste, muskelbetriebene Fortbewegungsmittel auf der Straße. Traditionell zeichnet sich ein Rennrad dabei durch die schmalen Reifen und den nach unten gebogenen Lenker aus. In den letzten Jahren sind dabei einige Innovationen wie der Einsatz von Scheibenbremsen, E-Rennräder und sogar Offroad-taugliche Modelle dazugekommen.

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In dieser Rennrad-Kaufberatung wollen wir uns den Fragen widmen, die dich beim Kauf eines Rennrads beschäftigen könnten. Wie zum Beispiel: Was sind die Ausstattungsmerkmale, auf die ich beim Kauf eines Rennrads achten sollte und was wird mich mein neues Rennrad kosten?

Dein Ratgeber für Rennräder: Einsatzbereich und Besonderheiten

Die klassischen Straßenrennräder bieten dir dank dem Einsatz von Materialien wie Aluminium oder Carbon ein geringes Gewicht und der typische Rennradlenker ermöglicht dir eine effiziente, sportliche Sitzposition. So kannst du allein oder im Team der Jagd nach Kilometern und Geschwindigkeit auf Asphalt nachgehen. Die Kategorie der Rennräder beinhaltet aber mittlerweile mehr als nur die leichten und schnellen Straßenrennräder. Mit den Cyclocross- und Gravelbikes kannst du auch abseits von Asphalt mit dem typischen Rennrad-Feeling unterwegs sein. Falls du an Gravelbikes oder Cylcocrossern interessiert bist, findest du auch für diese Fahrradkategorie eine spezielle Kaufberatung. Zudem gibt es einige alltagstaugliche Modelle, wie beispielsweise das Cube Nuroad FE, die bereits mit Schutzblechen, Gepäckträger oder Dynamo-Beleuchtung ausgestattet sind.

Rennrad-Kaufberatung: Was kostet ein Rennrad?

Ein Rennrad der Einstiegsklasse erhältst du ab etwa 700,00 Euro. Dabei handelt es sich natürlich noch um kein Wettkampfrad, denn es kommen preiswertere Felgenbremsen und insgesamt eher funktionale Komponenten zum Einsatz. Dennoch liegt das Gesamtgewicht auch dieser Modelle – dank hochwertiger Aluminiumrahmen – häufig bereits unterhalb von zehn Kilogramm. Wenn du mehr Gänge und standfestere, hydraulische Scheibenbremsen bevorzugst, solltest du dich in der Mittelklasse der Rennräder ab ungefähr 1.300,00 € umschauen. Die Spitzenklasse der Rennräder beginnt ab etwa 2.000,00 €. Ab diesem Preispunkt erhältst du neben einem Rahmen aus Carbon auch weitere Komponenten von höchster Qualität. Nach oben sind wie bei anderen Fahrradkategorien keine Grenzen gesetzt, sodass du auch Räder auf Tour-de-France-Niveau finden kannst.

Dein neues Rennrad: So triffst du die richtige Wahl

Wir wollen mit unserer Kaufberatung insbesondere Rennradeinsteigerinnen und -einsteiger bei der Suche nach dem richtigen Rennrad unterstützen. Daher gehen wir in den nächsten Abschnitten die Bauteile eines Rennrads Schritt für Schritt durch, um dir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Modellen und Preisklassen zu erklären.

Ratgeber zu Gabel & Rahmen: Geometrie & Material

Das „Skelett“ eines Rennrads ist das sogenannte Rahmenset, bestehend aus Rahmen und Gabel. Dieses Grundgerüst entscheidend maßgeblich, ob es sich bei dem Rad eher um ein schnelles Aero- oder Race-Modell handelt oder ob es eher Touren-orientiert (Tour-Modell) ist. Ein Aero-Rennrad, wie das Cube Litening, bietet die aerodynamischen Vorteile eines Zeitfahrrads. Typische Race-Modelle, wie das Trek Emonda, sind hingegen auf möglichst geringes Gewicht getrimmt. Bei Rennrädern der Kategorie „Tour“ handelt es sich häufig um beliebte Einstiegsmodelle wie das Cube Attain.

Auch gibt es Unterschiede in der Geometrie der Rahmen. Dadurch findet man sowohl Bikes mit einer dynamischen, gestreckten Sitzposition (Aero & Race), als auch die Modelle mit einer aufrechteren Sitzposition, die etwas mehr Komfort versprechen (Tour). Während ambitionierte Fahrerinnen und Fahrer die besonders leichten und aerodynamischen Carbonräder bevorzugen sind die Rennrad-Neulinge oft mit den günstigeren Aluminiumrennern gut bedient. Allerdings gibt es auch in der Mittelklasse sehr hochwertige Aluminiumrahmen, die es gewichtstechnisch durchaus mit Rahmen aus Carbon aufnehmen können.

Unabhängig davon, für welche Kategorie von Rennrad du dich entscheidest, solltest du unbedingt auf die richtige Rahmengröße achten. Die Größenangaben beziehen sich dabei in der Regel auf die Länge des Sattelrohrs. Um das für dich passende Maß zu finden, solltest du dich auf der Website des Herstellers informieren und zusätzlich unseren Rahmenrechner nutzen. Zudem kannst du auch unsere Lucky Guides online und vor Ort in den Filialen um Rat fragen.

Beratung für Räder & Reifen: Reifenbreite und Laufradsatz

Bei typischen Straßenrennrädern sind Reifen mit einem Durchmesser von 28 Zoll der Standard. Je nach Modell unterscheidet sich die Bereifung jedoch in ihrer Breite. In den letzten Jahren haben die Hersteller von 23 Millimetern auf die etwas breiteren 25- und 28-Millimeter-Reifen gewechselt. Der Vorteil ist der erhöhte Grip und Komfort, während das Gewicht nur geringfügig höher ausfällt. Neben den Pneus sind auch die Felgen der Rennräder breiter geworden. Zusätzlich sorgen auch die Naben mit Steckachsen für eine verbesserte Stabilität und Steifigkeit. Die Verbreitung der Scheibenbremse hat diesen Trend begünstigt, da durch das Wegfallen des Bremskörpers am Reifen eine größere Felgen- und Reifenfreiheit möglich wurde. Je häufiger und intensiver du dein Rad gebrauchen wirst, desto mehr solltest du auf hochwertige Laufräder Wert legen. Naben mit Industrielagern oder hochwertigen Konus-Lagern von Shimano sind gute Anhaltspunkte, auf die du achten kannst.

Kaufberatung Bremse: Felgenbremse oder Scheibenbremse?

In wohl keiner Fahrradkategorie war die Einführung der Scheibenbremse so umstritten wie bei den Rennrädern. Dabei ging es in der Debatte hauptsächlich um ein Verbot des Radsportverbands UCI für Profirennen, das bis 2018 bestand. Seitdem hat sich die Bremsscheibe sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich fast vollständig durchgesetzt. Gegenüber den klassischen Felgenbremsen haben die Scheibenbremsen zwar einen höheren Preis sowie ein etwas höheres Gewicht, überzeugen aber mit einer deutlich besseren und konstanteren Bremsleistung bei allen Wetterbedingungen. Die Felgenbremse hat aber bei preiswerten oder besonders leichten Bikes weiterhin ihre Daseinsberechtigung. Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in unserem Blogbeitrag: Scheibenbremsen am Rennrad – Trend oder Zukunft?

Ratgeber Rennrad-Schaltung: SRAM oder Shimano?

Die beiden Marktführer im Bereich der Fahrradschaltungen bieten auch im Rennradbereich verschiedene Schaltgruppen in unterschiedlichen Preisklassen an. SRAM fokussiert sich dabei – genau wie im MTB-Bereich – eher auf das höherpreisige Segment, während Shimano von Einstiegs- bis zur Spitzenklasse vertreten ist. Zudem ist Shimano über Jahrzehnte in der Szene etabliert. Gruppen wie die Shimano-105er, -Ultegra oder -Dura Ace sind das Synonym für Rennrad-Schaltgruppen geworden. Für welchen Hersteller du dich entscheidest hängt dabei sowohl von deinem Geschmack als auch von deinem Budget ab. Auch hier gilt die Faustregel: Je intensiver du dein Rad nutzen möchtest, desto mehr profitierst du von einer hochwertigeren Ausstattung. Weiterführende Informationen hierzu findest du in unserem Blogbeitrag: Rennrad-Schaltgruppen von Shimano & SRAM.

Kontaktpunkte: Lenker, Sattel und Pedale

Damit dein neues Rennrad auch in der Praxis gut funktioniert, solltest du darauf achten, dass die die Komponenten ergonomisch eingestellt sind. Besonders die Ausrichtung von Lenker und Sattel ist entscheidend für eine angenehme Sitzposition. Auch die Einheit aus Schalt- und Bremshebeln lässt sich in ihrer Position für dich optimieren. Insgesamt ist der Aspekt des richtigen Zubehörs nicht zu unterschätzen. Rennräder werden hauptsächlich mit Klickpedalen und dazu passenden Radschuhen gefahren. Wenn du vorhast länger im Sattel zu sitzen, mag auch die Investition in eine passende Radhose sinnvoll sein.

Solltest du weitere Fragen zu Rennrädern haben, stöbere entweder in unserem Blog oder kontaktiere uns digital oder in einer unserer deutschlandweiten Filialen. Hier beraten dich unsere Experten gern und finden gemeinsam mit dir einfach das richtige Rad für dich.