Tests
Die neuen leichten E-Trekkingbikes von Cube im Vergleich

Test: Cube Kathmandu Hybrid C:62 SLX und SLT 400X 2025

Die Kathmandu Hybrid-Modelle haben im Modelljahr 2025 Zuwachs bekommen. So gibt es neben den bewährten Modellen mit Alurahmen und Antrieb aus der „Full-Assist“-Klasse nun auch ein „Light-Assist“-Kathmandu mit Bosch Performance Line SX und Powertube 400. Was die beiden leichten Modelle auszeichnet und was sie unterscheidet erfährst du in diesem Beitrag.

Das
ist
gut
  • super leichte E-Bikes unter 17 Kilogramm
  • Schaltung und Bremsen auf Deore (SLX) und Deore XT (SLT)-Niveau
  • Bosch Smart System mit Performance Line SX Motor und Kiox 500 Display
  • komfortabel und agil mit C:62 Carbonrahmen und -gabel
Nicht
so
gut
  • Akkus fest im Rahmen verbaut

Bei der Vorstellung des Light-Motors „Performance Line SX“ auf der Eurobike 2023 nannte Bosch drei Haupteinsatzbereiche: E-Mountainbikes, E-Rennräder – und E-Trekkingbikes. Für mich war letzteres die größte Überraschung. Denn obwohl ich den neuen Motor eher in sportlichen E-Bikes verortet hatte, ergibt sein Einsatz im Alltag plötzlich sehr viel Sinn. Warum? Dazu später mehr. Erstmal zu den Fakten.

Unser Lucky Guide Jan hat das Cube Kathmandu Hybrid C:62 SLX und SLT 2025 getestet und schildert hier seine Eindrücke.

Geringes Gewicht dank C:62 statt Aluminium

Die klassischen Kathmandu Hybrid-Modelle wiegen allesamt mindestens 25 Kilogramm. Kein Wunder – sie setzen auf große Akkus mit bis zu 800 Wh und den kräftigen Bosch Performance Line CX. Die neuen C:62-Modelle gehen hier einen ganz anderen Weg mit einem Gewicht, dass etwa 10 Kilogramm geringer ausfällt.

ModelleKATHMANDU HYBRID HPA KATHMANDU HYBRID C:62
Preis3099,00 € bis 5.499,00 € (UVP)3999,00 € oder 4.199,00 € (UVP)
RahmenmaterialAluminium Superlite Carbon C:62®
MotorBosch Performance Line CXBosch Performance Line SX
AkkuBosch Powertube 600 | 800 WHBosch Powertube 400 WH
Gewicht26,3 bis 29,2 kg16,3 bis 17,2 kg

Cube Kathmandu Hybrid C:62 SLX und SLT – Der erste Eindruck

Die „Light“-Version des Kathmandu Hybrid gibt es (Stand März 2025) in zwei Ausstattungsvarianten und zwei Rahmenformen: als Diamant und als Wave (Tiefeinsteiger). Die Bezeichnungen SLX und SLT gehören zu den hochwertigsten Ausstattungen, die Cube zu bieten hat – entsprechend fein ist die Komponentenwahl.

Bevor es auf die Straße geht, erstmal ein Blick auf die Optik – und die überzeugt auf Anhieb. Das Herzstück ist der neue Kathmandu C:62-Rahmen. Beide Modelle kommen mit einer dezenten, aber aufwändig gestalteten Zweifarb-Lackierung, deren Grenze schräg von hinten nach vorne verläuft. Beim SLT sind es zwei Grüntöne – der obere mit edler, leicht glitzernder Struktur. Das SLX kombiniert mattschwarze und glänzend schwarze Flächen.

Eine 400 mit X: Bosch Powertube 400

Im Rahmen steckt das neue Bosch Smart System mit 55 Nm Drehmoment, 600 Watt Spitzenleistung und einem fest integrierten 400-Wh-Akku. Dieser lässt sich nur mit Werkzeug und einigem Aufwand entnehmen. Einerseits sorgt das für ein extrem cleanes Design und spart Gewicht – andererseits braucht man zu Hause eine Steckdose direkt am Abstellort. Das sollte man beim Kauf bedenken.

Kathmandu-typisch ist der Gepäckträger formschön in den Rahmen integriert. Das sieht gut aus, birgt aber auch ein Risiko: Packtaschen können direkt am Carbonrahmen schleifen. Ein transparenter Lackschutz ist daher sehr zu empfehlen, um Scheuerstellen zu vermeiden.

Insgesamt wirkt das Rad – nicht zuletzt durch das Carbon und die intern verlegten Züge – fast schon zu clean für ein Alltagsbike. „Alltäglich“ sind die Kathmandu Hybrid C:62 definitiv nicht.

Ausstattung im Detail

Beide Modelle kommen mit 1x12-Kettenschaltung und kraftvollen hydraulischen Scheibenbremsen von Shimano. Das SLX ist mit einer Deore-Gruppe ausgestattet, das SLT setzt auf eine komplette XT-Gruppe. Beide Varianten verfügen über eine breit abgestufte Kassette (10–51 Zähne), die in jeder Situation den passenden Gang bereithält.

Beide Modelle kommen mit 1x12-Kettenschaltung und kraftvollen hydraulischen Scheibenbremsen von Shimano. Das SLX ist mit einer Deore-Gruppe ausgestattet, das SLT setzt auf eine komplette XT-Gruppe. Beide Varianten verfügen über eine breit abgestufte Kassette (10–51 Zähne), die in jeder Situation den passenden Gang bereithält.

Ein echtes Highlight: die Laufräder von Newmen

Gerade bei leichten Bikes spielt die rotierende Masse eine große Rolle. Cube setzt hier auf hochwertige Felgen und Naben der Laufradspezialisten Newmen. Während schon die Newmen Beskar 30 am SLX ein echter Leckerbissen sind, rollt das SLT auf Newmen Phase 30 Carbonfelgen – maximale Gewichtsersparnis. Die Reifen kommen von Schwalbe: G-One Overland. Sie stammen ursprünglich aus dem Gravelbereich, rollen schnell und bieten dennoch ausreichend Grip – optional umrüstbar auf Tubeless.

Praxistest: Kathmandu Hybrid C:62 SLX

Ich starte mit dem SLX-Modell aus dem Düsseldorfer Cube Store in Richtung Rhein. Schon im Stadtverkehr zeigt das Rad seine Qualitäten: spielerisch leichtes Handling, schnelle Reaktion auf Lenkimpulse und flüsterleiser Lauf. Das Rad erinnert mich sehr an das Editor Hybrid, das ich ebenfalls getestet habe. Gewichtstechnisch ist es ähnlich, jedoch kommt es in der alltagstauglichen Variante schon auf 18,6 Kilogramm.

Über die LED Remote schalte ich in den Tour-Modus, ein paar Gänge runter – und los geht’s. Als Viel-Schalter ist der SX für mich perfekt, denn bei hoher Trittfrequenz fühlt sich der Motor fast wie ein „Full Assist“-Antrieb an. Wird die Trittfrequenz zu niedrig, fällt die Unterstützung etwas zurück – typisch für die SX-Charakteristik.

Was sofort auffällt: Das Bike fährt sich wie ein normales Fahrrad – nur besser. Dank Carbonrahmen und voluminösen Reifen spürt man auch ohne Federung kaum Vibrationen.

Kathmandu Hybrid C:62 SLT
– nochmal eine Schippe drauf

Nach einer kurzen Pause geht’s mit dem SLT weiter. Geometrie: identisch. Gewicht: mit 16,3 Kilogramm sogar noch etwas leichter. Die Unterschiede liegen im Detail. Die XT-Schaltung wechselt noch knackiger, die Phase 30 Carbonfelgen bringen noch mehr Agilität. Es ist fast unglaublich, wie direkt sich ein E-Trekkingbike anfühlen kann.

Auch hier: kein Klappern, kein Motorgeräusch – einfach entspanntes Gleiten. Asphalt, Schotter und sogar Kopfsteinpflaster – das Kathmandu Hybrid C:62 macht eine gute Figur.

Fazit: Cube Kathmandu Hybrid C:62 SLX und SLT

Mit dem Kathmandu C:62 SLX und SLT bringt Cube zwei E-Trekkingbikes auf den Markt, die das „Light E-Bike“-Konzept konsequent auf den Alltag übertragen. Superleicht, hochwertig ausgestattet und optisch ein echter Hingucker. Wer ein leichtes, tourentaugliches E-Bike sucht – ohne auf sportlichen Fahrspaß zu verzichten – ist hier genau richtig.

Akku: Fest integriert, aber gut versteckt


So begeistert ich vom Fahrverhalten bin – der fest verbaute Akku ist und bleibt ein Punkt, den man individuell abwägen muss. Wer keinen Stromanschluss am Stellplatz hat, wird sich daran stören. Wer dafür Wert auf eine cleane Optik und geringes Gewicht legt, bekommt hier das Maximum.

Beide Modelle zählen aktuell zu den spannendsten Light-Trekkingbikes am Markt und sind als Wave- und Diamant-Version – für Damen und Herren – erhältlich.

Wer ein leichtes E-Trekkingbike sucht und einen entnehmbaren Akku bevorzugt, sollte einen Blick auf das KTM Macina Sport SX 20 oder das Kalkhoff Endeavour L werfen.

Als günstigere Alternative empfiehlt sich natürlich auch das Cube Editor Hybrid in der FE-Variante mit Vollausstattung – oder individuell aufgerüstet. Dann allerdings wieder mit fest integriertem Akku.

Schlagwörter: Kaufberatung E-Citybike
Veröffentlicht am 25. März 2025

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

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