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Ein bequemes E-Trekkingbike ohne Kompromisse?

Test: KTM Macina Style Pro 2024

Auf der Suche nach einem E-Trekkingbike kommt man kaum an KTM Bikes vorbei. Der österreichische Hersteller ist seit Jahrzehnten beliebt und punktet immer wieder bei unabhängigen Tests. Wir widmen uns in diesem Test dem KTM Macina Style Pro, das in der oberen Mittelklasse spielt und wollen herausfinden, was das Erfolgsrezept der E-Bike-Sparte der Österreicher für das Modelljahr 2024 ist.

Das
ist
gut
  • Bosch Smart System mit „Performance Line CX“-Motor und großem „Powertube 750“-Akku
  • Erhöhter Komfort dank Luftfedergabel und Parallelogrammstütze
  • Auf Haltbarkeit optimierte Shimano Linkglide-Schaltung
  • Kraftvolle Vierkolben-Shimano-Bremsanlage
  • Robustes und ausgewogenes Handling
Nicht
so
gut
  • Etwas hohes Gewicht von über 28 Kilogramm

Unser Lucky Guide Jan, hat das KTM Macina Style für 4.299,99 Euro (UVP) getestet und schildert hier seine Eindrücke.

KTM Bikes: Einer der erfolgreichsten E-Bike-Hersteller

Was macht E-Bikes eigentlich so erfolgreich? Für mich sind es ganz eindeutig die Bikes selbst. Und die österreichische Marke KTM Bikes ist für mich ein wesentlicher Teil davon. KTM war einer der ersten Hersteller, die sich voll auf die Bosch-Antriebe fokussierten, deren Marktanteil sich aufgrund hoher Kundenzufriedenheit in den letzten zehn Jahren stetig vergrößerte.

So kommt auch bei dem Macina Style Pro das aktuelle Bosch Smart System mit dem kraftvollen Performance CX-Motor und dem übersichtlichen Intuvia 100 Display zum Einsatz. Die Energie dafür kommt vom bis dato größten Akku Bosch Akku mit 750 Wattstunden, der versteckt im Rahmen schlummert. Einen Überblick des neuen Systems bekommst du in unserem Blogbeitrag: Das Smart System einfach erklärt.

Dezent und unauffällig: Das KTM Macina Style Pro auf den ersten Blick

Das Trekking-E-Bike ist wahrscheinlich eines der schlichtesten Modelle die ich je getestet habe. Abgesehen von winzigen, grünen Akzenten, ist das Style Pro einfach nur schwarz. Wer es auffälliger mag, der wird bei anderen KTM E-Trekkingbikes aber ebenfalls fündig. Als nächstes fällt mir die sehr aufgeräumte Silhouette des Bikes auf. Durch den Akku ist der Rahmen zwar massiv, wirkt aber dennoch sehr ausgewogen. Zudem verlaufen Züge und Leitungen ab dem Vorbau fast unsichtbar innerhalb des Rahmens.

Die Testfahrt mit dem KTM Macina Style Pro

Doch bevor wir tiefer in die technischen Details eintauchen, geht es raus für eine Testfahrt. Kaum raus aus der Düsseldorfer Filiale schwinge ich mich gleich auf den Sattel. Ich bin zwar selbst noch jung, aber weiß den Tiefeinstieg genauso zu schätzen – und der ist bei dem Macina Style Pro trotz integriertem Akku sehr großzügig. Über einen Radweg geht es raus ins Grüne und mir fällt gleich der komfortable Charakter des KTM auf. Dafür sorgt neben der Luftfedergabel vorne, auch der Sattel mit einer sogenannten Parallelogrammstütze – beide vom Feder-Spezialisten SR Suntour.

Der Teufel steckt im Detail: Die wirklich gute Ausstattung

Aber nicht nur der Antrieb sondern auch die restlichen Bauteile sind bei KTM stets auf Top-Niveau. Dabei sind es oft die Bauteile an denen oftmals gespart wird, da das Augenmerk oft nur auf der Schaltung oder der bloßen Anzahl der Gänge liegt. Aber überall dort wo manch einer gerne mal spart, gibt es bei dem Macina Style Pro nichts zu bemängeln.

So gehört etwa die 10-Gang-Schaltung zur neuen Shimano CUES-Serie, die mit verbessertem Schaltverhalten und erhöhter Haltbarkeit ideal für E-Bikes ist. Die Gangwechsel klappen während meiner gesamten Testfahrt sehr zuverlässig. Selbst bei dem „Worst Case“ für Kettenschaltungen, dem Schalten unter Last, klappt es mühelos.

Neben dem großen Komfortfaktor und der guten Schaltung hinterlassen auch die weiteren Komponenten einen positiven Eindruck. Die Räder des KTM bestehen aus Schwalbe „Plus“-Reifen mit Pannenschutz, die auf robusten Alu-Felgen mit Shimano-Naben rollen. Auch die kräftigen 4-Kolben-Bremsen werden dem hohen Bike-Gewicht von etwa 28 Kilogramm absolut gerecht. Selbst mit viel Gepäck oder an steilen Abfahrten sollten die Bremsen immer genug Reserven haben.

 

Sichtbar und unsichtbar: Die Performance-Vorteile von KTM

Während viele E-Bike-Rahmen mit Tiefeinstieg nicht gerade mit Fahrstabilität glänzen, sind die Rahmen bei KTM deutlich als die der Konkurrenz. Das liegt größtenteils an der sogenannten „Gravity-Casting“-Technologie, die aus dem Motorsport-Bereich kommt – so wird der Aluminiumrahmen an entscheidenden Stellen belastbarer.

Apropos unsichtbar: Der riesige Akku ist – bei dem getesteten Wave-Modell – von oben aus dem Rahmen entnehmbar und hat einen praktischen Tragegriff. Ein weiterer Pluspunkt für das KTM.

Alltagstauglich ohne Ende: KTM Macina Style Pro

Was ist sonst noch dran? Einen letzten Check widme ich den „praktischen“ Bauteilen, die sich KTM-typisch ebenfalls nicht verstecken müssen. Die Lichtanlage kommt von Busch & Müller (mit beachtlichem 80-Lux-Scheinwerfer), die Schutzbleche sind von SKS und Gepäckträger bietet die praktische snap-it 1.0-Integration, mit der man Körbe oder Taschen fix auf- und abnehmen kann.

Fazit: KTM Macina Style Pro

Was muss ein gutes Trekking-E-Bike eigentlich alles können? Wenn es nach mir geht, ist die Antwort klar: „Irgendwie alles.“ Die Trekking-Kategorie ist schon immer der Kompromiss unter allen Modellen gewesen. Eine Rahmengeometrie, die komfortabel ist, ein Antrieb, der sportlich ist, und eine alltagstaugliche, robuste Ausstattung. Mit dem KTM Macina Style Pro kannst du an all das einen Haken machen.

Das KTM Macina Style Pro ist das richtige E-Trekkingbike für dich, wenn du ein hochwertiges, bequemes und schnelles Rad ohne Schnick-Schnack suchst, das seine Stärken im Großen zeigt, aber auch, wenn man genauer hinschaut.

Hinweis: Bei den aktuellen Modellen hat sich die Ausstattung im Vergleich zu 2023 geringfügig verändert. Das Macina Style Pro kommt jetzt mit dem minimalistischeren Intuvia 100-Display, während das Macina Style Pro X mit dem Kiox 300 und der 11-Gang-Shimano-XT-Schaltung daherkommt.

Veröffentlicht am 28. Februar 2024

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

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