Agiles Hardtail mit 27.5 Plus Reifen
Das ist gut:
+ hochwertig verarbeiteter Aluminium-Rahmen
+ breite Schwalbe Rocket Ron Bereifung in 27.5 Zoll x 2.8 Zoll
+ perfekt abgestimmter und robuster 1×10-fach Antrieb
+ Variosattelstütze inklusive
Das ist nicht so gut:
– Gabel-Remote-Lockout wäre schön gewesen
Preis zum Testzeitpunkt: 999 €
Unser Lucky Bike Mitarbeiter Gabriel aus Leipzig hat das Trek Roscoe 7 in der Rahmengröße 17,5 Zoll auf einer Wintertour im Schnee getestet und schildert im Folgenden seine Eindrücke.
Das Trek Roscoe 7 2019 haben wir leider nicht mehr im Sortiment. Unter folgendem Link findest du die aktuellen Trek Roscoe-Modelle: Zu Trek Roscoe.
Der erste Eindruck des Trek Roscoe 7 2019
Der erste Eindruck vom Trek Roscoe 7 in der aktuellen Version 2019 wird bestimmt von den supervoluminösen 2.8 Zoll Schwalbe Rocket Ron Reifen, auf denen das Bike steht. Das Roscoe lässt sich somit in die Kategorie Midfat-Bike oder 27.5 Zoll Plus einsortieren. Der Alu-Rahmen ist Trek-typisch hervorragend verarbeitet und die Farbgebung Matte Trek Black, also ein mattes Schwarz mit roten Schriftzügen, ist gut abgestimmt und verleiht dem Rad einen dezent-sportlichen Auftritt.
Die Ausstattung des Trek Roscoe 7 2019
Das Roscoe 7 ist auf einem leichten Alpha-Gold-Aluminium-Rahmen aufgebaut, der durch innenverlegte Züge und eine saubere Verarbeitung besticht. Die extrabreite 2.8 Zoll Bereifung von Schwalbe ist schon Tubeless Ready, ebenso wie die stabilen Bontrager Line 40 Laufräder im 27.5Plus Format. Damit ist das Roscoe schon optimal für ein schlauchloses Setup vorbereitet. Tubeless kann kommen! Bei der Federgabel hat Trek auf die bewährte RockShox Judy Silver TK zurückgegriffen, welche verstellbare Vorspannung, Zugstufe und einen Lockout mitbringt (dieser allerdings noch ohne Remote vom Lenker aus). Das Roscoe bringt als Trailbike auch gleich 120 Millimeter Federweg mit, was ordentlich Unebenheiten wegbügeln sollte.
Der Antrieb des Bikes setzt sich zusammen aus einer 1×10-fach Gruppe, mit einer Einfach-Kettenradgarnitur aus dem Hause FSA mit 28 Zähnen und einer 10-fach Kassette in der 11-42er Abstufung. Nicht nur In der Theorie ein breites Übersetzungsspektrum auch für steile Kletterpassagen.
Das Deore-Schaltwerk von Shimano kommt in der Shadow-Plus Ausführung, um bei Bedarf Kettenschläge minimieren zu können – ein äußerst Angenehmes Feature, das Shimano seinen aktuellen hochwertigeren Schaltwerken spendiert. Komplettiert wird die Ausstattung von hydraulischen Tektro-Scheibenbremsen und – als besonderes Highlight – eine serienmäßig verbaute Vario-Sattelstütze.
Der Praxistest des Roscoe 7 im verschneiten Harz
Der Praxistest des Trek Roscoe 7 fand unter etwas spezielleren Bedingungen statt: Das Rad sollte seine Tauglichkeit auf dem Trail und den Vorteil der 2,8‘‘ Bereifung im tief verschneiten Harz, auf dem Anstieg zum Brocken und der darauffolgenden Abfahrt unter Beweis stellen. Und das tut es auch wirklich eindrucksvoll. Vor allem die Bereifung bietet durch die breite Auflagefläche unglaublich viel Traktion auch auf dem schwierigen Untergrund – man hat als Fahrer jederzeit alles unter Kontrolle. Sollte sich doch mal eine Wurzel oder ein anderes kleines Hindernis in den Weg stellen, kann man getrost darüber hinwegbügeln.
Die 120 Millimeter RockShox Judy Silver TK-Gabel in Verbindung mit den breiten Reifen sorgt für ein geschmeidiges Hinweggleiten über die Pfade.
Die Kombination aus dem 750 Millimeter breiten Lenker und dem kurzen Vorbau sorgt beim Roscoe für ein superagiles und verspieltes Lenkverhalten. Das Bike lässt sich problemlos auch um enge Kurven zirkeln und jederzeit präzise steuern. Das agile Handling des wendigen MTBs hat mir auf der Testfahrt auf den verschneiten Trails mehr Spaß bereitet als ich im Vorfeld erwartet hätte.
Shimano Schaltperformace: perfekt für steile Anstiege
Etwas skeptisch war ich bezüglich des verhältnismäßig kleinen Kettenblatts mit „nur“ 28 Zähnen. Jedoch zeigte sich auf dem neun Kilometer langen Anstieg zum Brocken, dass die Übersetzung für lange und steile Anstiege absolut perfekt ist. Ohne das Übersetzungsspektrum komplett ausreizen zu müssen, habe ich für jede Rampe den optimalen Gang zur Verfügung gehabt. Dabei lieferte die Shimano Deore-Schaltgruppe die gewohnt präzise Schaltperformance. Auf der Abfahrt kam ich zwar schnell an die Kapazitätsgrenze, aber hier musste gar nicht weiter beschleunigt werden, um den Flow beim Flug über den Trail zu genießen.
Die Tektro Bremsanlage tat unauffällig das, was sie soll: zuverlässig verzögern. Hierzu gibt es eigentlich nichts weiter zu sagen, was ja ein durchaus positives Fazit ist. Auch mit vor Kälte steifgefrorenen Händen auf der Abfahrt ließ sich die Bremsanlage ohne große Handkräfte recht genau dosieren und stoppte das Hardtail Mountainbike zu jeder Zeit zuverlässig
Alles in allem hielt die Ausstattung des Roscoe 7 2019 das, was sie verspricht: Zuverlässige und robuste Performance auf den Trails. Dazu kommen die hervorragende Traktion der breiten Reifen, die 120 Millimeter Federweg der Judy und das agile Handling, die ein Gesamtpaket bilden, das für ein breites Grinsen beim Fahrer sorgt.
Das Trek Roscoe 7 2019: Die Besonderheiten
Die von Trek verbaute Vario-Sattelstütze mit Lenkerfernbedienung ist ein Ausstattungsmerkmal, das nicht an allen Hardtails in dieser Preisklasse zu finden ist. Der zusätzliche Freiraum auf Abfahrten kann einen großen Unterschied machen.
Die 1×10-Fach Schaltgruppe bietet eine große Übersetzungsbandbreite bei zuverlässiger Schaltperformance und geringem Gewicht. Darüber hinaus bleibt das Cockpit des Bikes angenehm aufgeräumt. Das herausragende Merkmal ist aber wohl die 27.5 Zoll x 2,8 Zoll Bontrager Bereifung, die wahnsinnig gute Traktion und Kontrolle auf dem Trail bieten.
Das Test-Fazit zum Roscoe 7 2019 von Trek
Das Trek Roscoe 7 2019 ist ein wendiges Bike und macht unglaublich viel Spaß. Mit seinem agilen und verspielten Fahrverhalten in Kombination mit der extra-breiten Bontrager Bereifung lassen auch schwierige Passagen problemlos meistern. Das Bike geht ebenso gut bergauf wie bergab und ist nach meiner Einschätzung eine echte Option für Trail-Einsteiger oder Fahrer, die ein Bike suchen, mit dem sie unkompliziert und mit massig Traktion durchs Gelände rollen wollen. Dass das Gesamtpaket mit 999 Euro durchaus erschwinglich ist, macht es direkt noch attraktiver.
Wer dieses Spaßpaket mit noch hochwertigerer Ausstattung haben möchte, wird mit dem Trek Roscoe 8 2019 für 1.199 Euro glücklich. Soll es ein günstigeres Fahrrad mit gleichem Feeling sein, dann empfehle ich die Einstiegsvariante: das Trek Roscoe 6. Die gibt es schon für 799 Euro.
Das Trek Roscoe 7 2019 haben wir leider nicht mehr im Sortiment. Unter folgendem Link findest du die aktuellen Trek Roscoe-Modelle: Zu Trek Roscoe.
Gabriel
Gabriel liebt das sportliche Radfahren seit er in seiner Jugend mit dem Mountainbike die Wälder und Wiesen seiner Heimatregion erkundet hat. Dabei ging es weniger um rasante Action und wilde Abfahrten, sondern mehr um die Freiheit überall mit dem Fahrrad hinzukommen.
Seit ca. 15 Jahren fährt er ambitioniert Rennrad, inklusive regelmäßiger erfolgloser Teilnahmen an Jedermannrennen. Auch Radmarathons und RTF nimmt Gabriel jede Saison aufs Neue unter die schmalen Rennradreifen. Trotz aller sportlichen Ansprüche zählt für Gabriel jedoch vor allem eines: Der Genuss der Freiheit auf 2 Rädern.
Gabriel arbeitet in Leipzig und ist bei Lucky Bike im Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt.